Die Rückkehr von einer Reise ist immer auch eine Rückschau. Man sinniert über das Erlebte, versucht es emotional irgendwo einzuordnen und zieht unvermittelt ein Fazit. Unser Weg führte uns durch abwechslungsreiche französische Landschaften bis zum stürmischen Atlantik an den Ufern des Golfs von Biskaya. Von dort über die grünen Hügel des Baskenlandes durch die satten Ebenen Kastiliens bis zu „unserem“ Portugal, welches uns in seinem Herzen mit blühenden Wiesen und spriessenden Knospen empfing.
Den erhofften milden Frühling mit Temperaturen von über 20 Grad fanden wir allerdings auf der Quinta das Figueiras nicht vor. Die Nächte waren kalt und die Tage meist regnerisch. Unsere Mission bestand aber darin, die mitgebrachten Pflanzen und die vor Ort besorgten Obstbäume gut und zur rechten Zeit zu pflanzen. Für die anstrengende Arbeit war das kühle Wetter gar nicht schlecht und der viele Regen hat zu einer raschen Anwurzelung beigetragen. Über hundert neue Gewächse gedeihen daher schon prächtig rund um unser baldiges Zuhause.
Auch die administrativen Herausforderungen, denen wir uns während unserem zweiwöchigen Aufenthalt in Zentral Portugal stellten, haben wir gemeistert. Einfacher als prophezeit kamen wir zu unserer Postadresse und auch ein Bankkonto war rasch eingerichtet. Zudem gaben wir den Stand unseres Stromzählers am richtigen Ort ab und zahlten gar zum allerersten Mal die Grundsteuer für unsere Quinta: 34 Euro! 🙂
Wir erlebten erneut eine wunderbare Zeit in unserer neuen Heimat. Viele Erfolgserlebnisse stärkten unsere Zuversicht hinsichtlich der ungewissen Zukunft, die uns schon bald erwartet. Schliesslich begaben wir uns zum letzten Mal auf die Rückreise nach Eggersriet. Dass der Frühling auch nach der Zeitumstellung noch auf sich warten lässt, bekamen wir in Spanien zu spüren, wo uns unzählige Räumungsfahrzeuge ein absolutes Schneechaos erwarten liessen. Doch als Schweizer sind wir mit solchen Situationen ja vertraut und meisterten die ganze Fahrt in absoluter Rekordzeit.
Nun sind wir wieder daheim, wo es schon wieder etwas leerer geworden ist. Zum Glück erwarteten uns unsere Katzen in gewohnter Manier (Kuscheln, Fressen, Unsinn treiben), wodurch wir uns rasch wieder eingelebt haben. Die aus der Reise gezogenen Schlüsse weisen uns auch den Weg in die Zukunft. Noch erwarten uns viele schwierige Aufgaben bis zur endgültigen Abreise am 31. Mai, wenn wir uns dazu anschicken, einen kleinen Teil der Welt in einen Garten Eden zu verwandeln und den Beweis erbringen wollen, dass ein Leben im Einklang mit der Natur auch ein Leben voller Glück und Harmonie bedeutet.
Ihr könnt mit uns an diesem ehrgeizigen Projekt teilhaben und die grüne Idee unterstützen: Gebt nicht auf, neue Leute zur Finanzierung der Gästejurte zu bewegen. Oder überlegt euch, ob nicht ein kleiner Beitrag auch für euer Portemonnaie abkömmlich sein könnte. Der kleinste Betrag hat schon eine grosse Wirkung, denn schlussendlich geht es nicht um irgendeine Rendite auf einem abstrakten Finanzprodukt, sondern um einen Gewinn in der Bilanz unserer ökologischen und sozialen Umwelt!
Gerne wollen wir zu eurer Inspiration und Motivation beitragen. Verfolgt mit, wie die Quinta das Figueiras wächst und gedeiht. Auf unserer Facebook-Seite seid ihr dabei: www.facebook.com In Kürze erwarten euch viele Bilder von unserem jüngsten Aufenthalt und von den Arbeiten, die wir erledigt haben, mit der Freude und Hingabe und dem Elan, den wir mitunter euch zu verdanken haben – hier ein einzelner Vorgeschmack.
Boa noite,
Andrea & Manuel