Home PageQuinta das figueiras – ideen & träume

Quinta das Figueiras – Ideen & Träume

 

Die Quinta das Figueiras ist im Herzen ein schlichter Bauernhof: Genau dieses Herz ist allerdings besser als alles andere geeignet, eine Revolution zu starten – eine Revolution gelebter Natürlichkeit und selbstverständlicher Nachhaltigkeit.

Und dennoch ist die Quinta das Figueiras mehr als ein schlichter Bauernhof: Sie ist ein Denkmal. Eine Erinnerung an die Lebenden, nicht die Verblichenen; eine Hommage an das Leben selbst. Ein Paradies aus Kunst und natürlicher Ästhetik, Poesie und Selbstverwirklichung.

 

 

Heimat der Vielfalt

Die Natur selbst ist die grösste Künstlerin aller Zeiten und wir sind lediglich Protagonisten auf dem grossen Gemälde des Lebens. Ohne unser Zutun gedeihen auf unserem Hof Bäume, Sträucher, Blumen und Gräser. Es sind die ursprünglichen Arten, die besser als alle anderen Pflanzen mit den hiesigen Bedingungen zurecht kommen. Der Erhalt und die Förderung des wilden Lebens – also auch der einheimischen Tierwelt – ist die Grundlage für die Gestaltung unserer eigenen Wünsche und Vorstellungen. Wir möchten in Einklang mit den natürlichen Kreisläufen das Leben in seinen unterschiedlichsten Formen und Farben zelebrieren, den verschiedenen Sinnlichkeiten ein Gesicht verleihen und somit eine Heimat der Vielfalt erschaffen.

 

Inspiriert und beschützt von der einheimischen Flora und Fauna gestalten wir einen verwunschenen Garten, der Körper und Geist gleichermassen ernähren soll. Unterschiedlichste Obstbäume und Gemüsesorten, Kräuter und Heilpflanzen mischen sich unter die Rosenhaine, Blumenbeete und Kakteengärten. Unordnung haben wir dabei zum Konzept erhoben, denn nur wo das gefallene Laub oder der abgebrochene Ast ihrem Sterben würdig überlassen werden, kann durch den Tod neues Leben entstehen. Durch sanfte Eingriffe mit liebevoller Hand erfüllen wir unsere Bestimmung als Teil der Natur. Die Methoden zur Pflege und Kultivierung von Hof und Garten begründen sich aus der Weisheit althergebrachter Traditionen und den Erkenntnissen, mit welchen uns die Zeit immer wieder aufs Neue beschenkt.

 

Wir beobachten, gestalten, scheitern und lernen. Aber es lohnt sich, den ganzen Weg zu gehen, denn mag er auch in karger Einöde beginnen, so führt er in das Paradies wahren Reichtums. Schritt um Schritt wandelt sich die Umgebung; schon atmen wir den Duft von Kräutern und Blumen, wir lassen unsere Hände über satte Wiesen streifen und verwöhnen unsere neugierigen Augen mit der Farbenpracht eines sich hinter jeder Wegbiegung neu erfindenden Blütenmeers. Untermalt von Zwitschern, Zirpen und Summen spielt der Wind mal eine sanfte Melodie raschelnder Palmblätter, nur um gleich im nächsten Moment, ein Orchester imitierend, kraftvoll durch die Wipfel der Bäume zu schallen. Am Horizont unserer Gedanken erhebt sich schliesslich ein mächtiger Wald, erfüllt mit dem Zauber ewigen Lebens.

 

Saat der Zukunft

Mit der gleichen bewussten Achtsamkeit, mit der wir unser Land pflegen, wollen wir uns auch sonst durch unser Leben bewegen. Dabei die Richtung zu halten oder überhaupt ein konkretes Ziel zu verfolgen ist nicht immer einfach. Reissende Ströme aus Halbwissen, politischen Parolen und verlogenen Werbebotschaften drohen, uns in einem Ozean aus Information zu ertränken. Die Hände in die Erde zu graben heisst, Halt zu finden und in sich zu kehren; die Vielfalt der inneren Welt zu erkunden. Wenn wir zu uns selbst finden, uns beobachten und immer wieder aufs Neue hinterfragen, erhalten wir auch Antworten auf dringende Fragen zu unserem Alltag und der Zukunft der Welt.

 

Wir haben entschieden, Bäume zu pflanzen, anstatt Kinder zu bekommen, damit die Nachkommen der anderen Luft zum Atmen haben. Aber ob es sich nun um pflanzliche oder menschliche Sprösslinge handelt: Beide brauchen eine gesunde Welt um darin aufwachsen und sich zu freien, unantastbaren Wesen entfalten zu können. Und die Gestaltung dieser Zukunft liegt vor unserer Haustüre: Egal ob wir in Portugal leben, in der Schweiz oder an einem anderen Ort in dieser Welt. Es spielt keine Rolle, ob wir Bauern sind oder Künstler, Lehrer, Handwerker, Ärzte, oder Reinigungsfachkräfte: Die Saat liegt in unseren Händen. Wir müssen sie nur in die Erde betten und uns nicht aus Angst und Hoffnungslosigkeit davon abhalten lassen – so hat sie wenigsten eine Möglichkeit zu gedeihen.

 

Auch wenn wir nicht alles durchblicken können und immer wieder Fehler erkennen, wollen wir mit offenen Sinnen achtsam durch unseren Alltag wandeln. Wir versuchen Abfälle zu vermeiden, zu recyceln oder gar Kunst- und Gebrauchsgegenstände daraus zu fertigen. Wir wollen unsere Einkäufe möglichst regional und ökologisch tätigen. Unser Auto setzen wir sparsam ein, auch wenn wir uns ab und zu doch eine Reise gönnen. Und wir setzen auf einen sehr bewussten Umgang mit Wasser – jeder Tropfen zählt, damit er nicht auf dem heissen Stein verdampft.

Die Welt klagt uns ihr Leiden in Naturkatastrophen und Schreckensszenarien. Und immer ist der Aufschrei gross, doch die Empörung verzieht sich so rasch wie ein Sommergewitter. Zurück bleiben nur Ernüchterung und Ignoranz, die sich in Sätzen manifestieren wie: „Das lässt sich ohnehin nicht ändern, weil sich ja doch alle falsch verhalten.“

Wir möchten ein lebendiger, greifbarer und emotionaler Beweis dafür sein, dass dem nicht so ist.

Nicht alle. Wir nicht.

Und dadurch vielleicht auch andere nicht.

Unser Wunsch ist es, eine Inspiration zu sein – und zwar sowohl in unserem Streben nach Wahrheit, als auch in unserer Unvollkommenheit.