Nachdem im ersten Teil unserer Enthüllungsstory bereits eindeutige Hinweise auf die für COVID-19 verantwortliche Verschwörung von Hauskatzen dargelegt worden sind, wird den Lesern in diesem zweiten von insgesamt drei Teilen, der erschreckende Zynismus nähergebracht, mit dem die sogenannten Alphatiere ihren Plan vorangetrieben haben. Doch zuerst wurde Mausa, die Schreibkatze, auf die Folter gespannt, als der Kontakt zu ihrer Quelle über Tage hinweg abgebrochen war.

Evil People Cats

Am zehnten Tag der Stille tauchte dann der Rote Kater erneut auf. Er wurde auch von den Menschen gesehen, die nicht ahnen konnten, wie wichtig dieser fellige Besuch für ihr eigenes Schicksal war. Der Whistlemeower vermied es, sich ihnen zu nähern. Stattdessen suchte er erneut das Gespräch mit Mausa. Sie berichtet: „Der Rote Kater war sehr aufgebracht. Er erzählte mir, dass er tatsächlich verfolgt wurde. Die Stimmung innerhalb der Liga sei gekippt. Es würden Protokolle gefälscht und kritische Stimmen von vormals hochangesehenen Mitgliedern schlicht maultot gemacht. Die Alphatiere würden nun alleine und im Geheimen alle Entscheidungen treffen. Ich wollte wissen, wie diese für uns untypische Boshaftigkeit zustande gekommen sei. Er erläuterte mir, dass es unter den Katzenhaltern nicht nur Crazy Cat People, sondern auch Evil Cat People geben würde – und somit eben auch Evil People Cats, die von der Boshaftigkeit ihrer Besitzer gewissermassen angesteckt worden sind.“

Der Rote Kater übergab Mausa schliesslich ein Dokument. Dabei handelte es sich um einen Auszug aus dem Protokoll einer geheimen Sitzung der Alphatiere. Mausa erläutert, dass ihre Quelle sich problemlos als Protokollführer einschleichen konnte. „Geschuldet war dies dem Umstand, dass der Rote Kater über hervorragende Fähigkeiten als Schreibkatze verfügt. Zudem sind Schreibkatzen derart knapp, dass ihre Hintergründe selbst bei der Liga nicht eingehend geprüft werden.“ Leider sei es der Quelle nur für das Treffen in Portugal möglich gewesen sich einzuschleusen. Daher fehlen dem Protokoll gewisse Zusammenhänge, die nur Teilnehmern aus früheren Meetings bekannt waren. „Erschwerend kommt hinzu“, fügt Mausa an, „dass der Rote Kater das Dokument erst dann heimlich kopieren konnte, als bereits einige Teile zensiert worden waren. Dennoch sind die Informationen darin genug brisant, um den Stein ins Rollen bringen zu können!“

Das vorerst letzte Foto vom Roten Kater
Bild: Andrea Reinwald, Quinta das Figueiras

Bevor die Unterhaltung der beiden Katzen beendet war, wurde der Rote Kater von einer Fotoreporterin unserer Plattform fotografiert und verschwand daraufhin von der Bildfläche. Seine Unterlagen verbleiben jedoch in der Obhut von Mausa, welche uns die Genehmigung erteilt hat, diese über unser Medium zu veröffentlichen.

Anm. d. Red.: Wir bedauern sehr, den uns unbekannten aber sehr interessanten Besucher erschreckt zu haben. Eine Mitverantwortung für sein Verschwinden lehnen wir jedoch ab, da uns zum damaligen Zeitpunkt seine Rolle und die speziellen Umstände seines Auftauchens nicht bekannt gewesen waren.

Das Protokoll des Miauens

Die geretteten Auszüge aus dem untenstehend veröffentlichten Dokument sind in der Tat schockierend und belegen nicht nur die Aussagen des Roten Katers in seinem Schriftverkehr mit Mausa, sondern übertreffen diese gar noch an Brisanz. Sie legen nahe, dass die weltweite Corona-Krise von der LNFWC weitgehend gesteuert, wenn nicht sogar gänzlich erfunden worden ist. Offenbar wurden verschiedenste Regierungen gezielt von sogenannten Evil People Cats manipuliert. Die mehrheitlich in fast allen Ländern ähnlich verhängten Massnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sind also das Resultat des Rats der Alphatiere innerhalb der Liga, was auch offenkundig wird, wenn man sich der Vorteile für die felinen Mitbürger erst einmal bewusst wird.

Die Verordnungen bezüglich Reiseeinschränkungen, Quarantäne, Verbot kultureller Veranstaltungen, Heimarbeit und Fernunterricht haben allesamt zur Folge, dass die Menschen praktisch nur noch zuhause sind – also bei ihren Katzen. Sie haben die Möglichkeit, je nach Belieben, die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer zu fordern, wann immer sie es wollen. Versuche der Zweibeiner, sich in ihre Arbeit oder den Lernstoff zu vertiefen, können von Katzenseite her mit einfachsten Mitteln behindert werden. So genügt es beispielsweise, sich auf die Tastatur zu legen oder mit dem Schulheft zu spielen, um von dem jeweils willkürlich auserkorenen Menschen wahrgenommen zu werden. Dank Bildtelefon-Konferenzen kann sich die Reichweite der Aufmerksamkeit für die Katze sogar noch auf andere Haushalte ausdehnen.

Die Grundlage für die Akzeptanz eines solchen Verhaltens, welches ja durchaus auch negative Reaktionen bei den Menschen hätte hervorrufen können, wurde bereits vor längerer Zeit geschaffen. Katzen geniessen in den Sozialen Medien eine hohe Präsenz, vor allem durch lustige Videos, in denen die Katze üblicherweise positiv oder sogar im Worst-Cat-Szenario lediglich als dumm aber liebenswürdig dargestellt wird. Auch die Presse berichtet nur in den wenigsten Fällen zu Ungunsten der Katzen. Zudem sorgen gezielt verbreitete Angst, die getroffenen Massnahmen zur sozialen Distanz zwischen den Menschen sowie die daraus grassierende Einsamkeit für ein erhöhtes Bedürfnis, mit der Katze eine freundschaftliche Beziehung zu pflegen und bei ihr körperliche Nähe zu suchen.

Während die gegenwärtige Entwicklung in der weltweiten Corona-Pandemie eindeutig die Echtheit dieser Catleaks unterstreicht, erfahren wir zu Ursprung und Existenz des Virus wenig. Die in der Gesellschaft weitverbreitete Annahme, das Virus sei in einem mächtigen autokratischen Staat künstlich erzeugt worden, mag von der ligainternen Namensgebung für die unter Operation COVID-19 laufende Verschwörung gestärkt werden – schliesslich geht aus dem Protokoll hervor, dass die Abkürzung COVID für Cat Of Very Important Dictator steht. Bewiesen wird damit augenscheinlich aber nur, mit welch boshaftem Zynismus die Liga ihre Pläne vorantreibt. Die These, dass eine Katze eine Fledermaus gefressen habe und darauf hin absichtlich Menschen durch heimliches Lecken der Schleimhäute infiziert habe, kann ebenfalls durch keinerlei Fakten gestützt werden.

Eine Aufnahme von „Doktor W.“ aus unserem Archiv

Für uns alle – Katzen, wie Menschen – stellt sich nun die Frage, wie wir derartig manipuliert werden konnten. Eine Schlüsselfigur ist offensichtlich der ominöse Doktor W., dessen Oppositionsstandpunkt aus dem Sitzungsprotokoll der LNFWC schlicht entfernt wurde, und bedauerlicherweise auch nicht durch den Whistlemeower rechtzeitig gesichert werden konnte. Mit dem gegenwärtigen Stand der Erkenntnisse können wir Sicherheitsbedenken in Bezug auf die Veröffentlichung des vollen Namens des Oppositionsführers ausschliessen, solange wir sein Bild zensieren und seinen gegenwärtigen Aufenthalt unter Verschluss halten. Es handelt sich um Dr. Worraz, über den unsere Plattform in der Vergangenheit schon in anderen Zusammenhängen und überwiegend positiv berichtet hatte. Mausa bestätigt, dass der gute Ruf des Wissenschaftlers sowie seine fachliche und emotionale Kompetenz, weit über die Liga hinaus bekannt waren. „Es ist erschreckend, wie seine Meinung in der herrschenden Krise einfach ignoriert und sogar zensiert wird.“

Ende Teil II

Der dritte Teil der grossen Reportage versucht die einzelnen Fäden der Verschwörung zu einem Ganzen zu verweben. Ein zentrales Element dafür ist die Stimme der Opposition innerhalb der LNFWC, zu welcher aber zuerst eine Verbindung hergestellt musste.

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